Mit dem „Tabeahaus”, wie es zeitgenössisch hieß, schuf der Architekt Karl Siebold eine geschlossene und imposante Fassade hin zum Zeppenheimer Weg. Als es 1903 als Kranken- und Rekonvaleszentenhaus für die Diakonissen eröffnet wurde, hatte die Schwesternschaft insgesamt 1170 Mitglieder.

Pflegemuseum Kaiserswerth Außenansicht Pflegemuseum Kaiserswerth Treppenhaus

Dominiert wird das neugotische Gebäude durch ein repräsentatives Treppenhaus im Inneren und Balkone sowie Laubengänge außen. Der Stand der Sonne wurde bei der Planung berücksichtigt, die Krankenzimmer waren nach Süden und Osten ausgerichtet, die Flure nach Westen und Norden. Der dunkelrote Fußboden, ein Steinholzestrich, schuf eine wohnliche Atmosphäre.

Wichtig war der direkte Zugang zur Mutterhauskirche und auch das Krankenhaus auf der anderen Seite der Kirche konnte, etwa für Operationen, direkt erreicht werden.

Nur wenige Jahre nach Eröffnung wurde der Ostflügel des Hauses um eine weitere Etage erweitert.
Bis 2003 diente das Gebäude als Feierabendhaus für pflegebedürftige Diakonissen, seit Herbst 2010 ist es Sitz der Fliedner-Kulturstiftung mit dem 2011 eröffneten Pflegemuseum.