Erreicht der Besucher Raum 08 mit der Überschrift »Wie wollen wir sterben?« wird er vielleicht stutzen. Zur Aufgabe der Diakonissen gehörte nicht nur die Sorge für die körperliche Pflege der Kranken, sondern ebenso die Sterbebegleitung, die nach Fliedners Willen zugleich mit der Bekehrung des Sterbenden zum Christentum verbunden war.
Raum 08 erinnert an diese besondere Kunst des Sterbens, der ars moriendi, die Reflexion über die Letzten Dinge (Tod, Jüngstes Gericht, Himmel und Hölle), die heute so lange wie möglich verdrängt oder ausgeklammert und gerne als ausschließliche Angelegenheit der Mönche, Priester und Kleriker betrachtet wird. Anders hingegen verhielten sich die Diakonissen; die Gefahr des Todes ständig vor Augen, waren sie vorbereitet und hielten schon zu Lebzeiten ihr Sterbehemd bereit.
Die Räume der Ausstellung
- Raum 1 – Wo wurde gepflegt?
- Raum 2 – Warum ausgerechnet Kaiserswerth?
- Raum 3 – Was bewegte Theodor Fliedner
- Raum 4 – Welche Bildung braucht die Pflege?
- Raum 5 – Wer pflegt uns?
- Raum 6 – Wer braucht Pflege?
- Raum 7 – Was hilft den Pflegenden?
- Raum 8 – Wie wollen wir sterben?
- Raum 9 – Was macht die Diakonisse nach Feierabend?
- Raum 10 – Warum heißt das Haus Tabea?
- Raum 11 – Wie entstand das Krankenhaus?
- Raum 12 – Wer bezahlt die Pflege?
- Raum 13 – Warum helfen wir?
- Raum 14 – Hier erfahre ich mehr
- Raum 15 – Wieso ist Haus Tabea mit der Kirche verbunden?
Den einführenden Text in Englisch finden Sie hier